Vermont College


Montag, 16. März 2015

Der erste Schultag in Vermont

Anders als in Deutschland beginnt die Schule in Australien um 8:45 Uhr und eine Unterrichtseinheit, genannt Period, ist 75 Minuten lang. Jeden Tag hat man vier dieser Einheiten.
Als Erstes wurde uns die Schule gezeigt: ein riesiger Gebäudekomplex mit einzelnen Klassenräumen, wo die verschiedenen Fächer unterrichtet werden.
In der zweiten Period waren wir mit unseren Austauschpartnern im Unterricht: Mathe und Englisch. Mir erschien der Mathematikunterricht nur wenig anspruchsvoll, denn der Kurs fing heute mit dem Thema Prozentrechnung an, welches wir normalerweise im siebten Schuljahr durchnehmen, aber wer weiß.
Der Englischunterricht schien aber anspruchsvoller. Shakespeares MacBeth ist vielleicht nicht die einfachste Lektüre…
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Nach den ersten zwei Periods gibt es immer eine Pause. In dieser wurden wir mit Fragen bombardiert. Zum Beispiel wurden wir gefragt, ob Deutsche nur einmal in der Woche duschen. Das fanden selbst viele Australier komisch, weil unsere kleine Mädchengruppe nicht danach aussah, als duschten wir nur ein Mal in der Woche.
Dann war es Zeit für den ersten Deutschunterricht mit unseren Austauschpartnern aus dem Jahrgang 10.
Er begann damit, dass Frau Ankenbrand uns fast vergessen hätte. 😉
In dem eigentlichen Unterricht haben wir uns zuerst einmal auf Deutsch vorgestellt und haben kleine Gruppen gebildet mit jeweils einem deutschen und zwei oder drei australischen Schülern. Die erste Frage, die mir gestellt wurde, war, ob ich weiß, was PomDöner ist und ob ich Blutwurst mag. Die eigentlichen Fragen waren aber zu unserer Persönlichkeit wie zum Beispiel, wie wir heißen, wie alt wir sind, wo wir wohnen, wie wir aussehen und was wir so in der Schule lernen. Jede Australiergruppe musste zwei Deutsche befragen und Notizen machen.

Im Anschluss an diese kleine Einheit haben wir den Schülern Möglichkeiten gezeigt, sich besser auf Deutsch auszudrücken und sie auf ihre erste mündliche Prüfung vorzubereiten.
Danach sollten wieder Fragen beantwortet werden, diesmal auf Englisch.
Anschließend gab es ein gutes australisches BBQ auf dem Schulhof, allerdings nur für Teilnehmer des Austauschs, sodass uns viele Schüler uns neidisch beäugten.

BBQ auf dem Schulhof in Australien.
BBQ auf dem Schulhof in Australien.

Nachdem wir alle mit Würstchen gesättigt waren und wir unseren Durst mit Saft gestillt hatten, ging es auf in die nächste Deutschstunde. Dieses Mal im Jahrgang 9.
Frau Ankenbrand hatte eine Schnitzeljagd organisiert, welche sehr schwere Fragen beinhaltete, bei denen man durch die Schule hin- und herlief und versucht hat, sich (mehr schlecht als recht) zu verständigen und die auf Deutsch gestellten Fragen so schnell wie möglich zu beantworten.
Schwitzend und durstig haben wir dann diesen Schultag beendet… als Beute ein paar Schokoladenostereier.

Ein Bericht von Lynn Ortmann