Die Tour de France: Das berühmteste Radrennen der Welt


Das Rennen um das gelbe Trikot
© Frank Semmelroth

Rennradfahrer trainieren monatelang, um dann über drei Wochen bei der Tour de France alles zu geben. Für das Projekt “medien@schule” haben Schüler der IGS Kaufungen das Radrennen unter die Lupe genommen.

Die Tour de France wurde 1903 von der Sportzeitung L’Auto gegründet. Es war das erste richtige Etappenrennen in der Geschichte des Radsports. Am 1. Juli 1903 beteiligten sich 60 Fahrer an der sechs Etappen langen Tour de France. Sie wird alljährlich im Juni ausgetragen. Die zwei längsten Ausfälle waren im ersten und zweiten Weltkrieg. Bei nächsten Rennen wurden Ruhetage eingelegt, da die Tour auf 2428 Kilometer verlängert wurde. Später folgten Etappen im Hochgebirge.
Jedes Jahr wechselt die Strecke der Tour de France. In den ersten zehn Jahren wurde ausschließlich im Uhrzeigersinn gefahren. Nur von 1913 bis 1932 ging die Route gegen den Uhrzeigersinn. Seither ändert sich die Fahrtrichtung zufällig. Heute gilt die Tour de France als härtestes Radrennen der Welt. Die Zahl der Etappen wurde auf 21 erhöht. Die ersten Abschnitte sind schnelle und flache Etappen im Norden Frankreichs – besonders spektakuläre Routen werden in der zweiten und dritten Woche gefahren. Pro Tag fahren die Profis zwischen 150 und 250 Kilometern.

Die schnellste Durchschnittsgeschwindigkeit beim Zeitfahren wurde von Rohan Dennis gefahren: 55,4 km/h auf 13,8 Kilometer mit einer Zeit von 15,5 Minuten.

Die schnellste Etappe fuhr Mario Cipollini auf 191 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50,355 km/h.

Berühmte Fahrer der Tour de France sind unter anderem Chris Froome, der die Tour de France in den Jahren 2013, 2015 und 2016 gewann. Er wurde am 20. Mai 1985 geboren. Der deutsche Tony Martin (*23. April 1985) wurde in den Jahren 2011, 2012, 2013 und 2016 Weltmeister im Zeitfahren. Fabian Cancellara ist ein Schweizer Rennfahrer, der große Erfolge im Einzelzeitfahren errang: 2008 schaffte er den Olympiasieg in Peking und wurde 2006, 2007, 2009 und 2010 Weltmeister. Zudem ist er zum Sportler des Jahres 2008 gewählt worden. Die jüngsten Sieger waren 1965 Felic Gimondi und 1983 Laurent Fignon – beide waren 22 Jahre jung. Der älteste Sieger war 1922 Firmin Lambot mit 36 Jahren.

Leider hat die Tour de France auch ihre Schattenseiten. Anfangs war Doping bei den Fahrern normal: Es wurden im Vergleich zu heute harmlose Mittel wie Alkohol und Koffein verwendet. Damals gab es noch keine Kontrollen, diese wurden erst später eingeführt. Leistungsdruck und Ehrgeiz trieben die Fahrer damals und heute zum Doping. Heute werden vor allem Testosteron und andere Medikamente zum Doping verwendet, diese führen oft zu schweren Nebenwirkungen. Neu ist das technische Doping. Dabei putscht sich der Fahrer nicht mit Medikamenten auf, sondern versteckt einen Motor in seinem Rad.

Von Jessica Roß, Urs Semmelroth, Lars Wieprecht und Fynn Lasse Heinemann

Quelle: https://www.hna.de/kassel/kreis-kassel/medien-machen-schule-sti678957/tour-de-france-beruehmteste-radrennen-welt-8396806.html vom 17.07.2017