Magdeburg wir kommen


Sternzeit: 232015,921. Dies ist die Geschichte von 17 Menschen die drei Tage in Hannover unterwegs waren, um neue Wettkampfbahnen, neue Aufgaben zu entdecken, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat…

Den Artikel vom 9. Februar habt ihr ja schon angesehen, dann brauche ich ja gar nicht mehr soweit auszuholen:
Mann, Mann, Mann, war das aufregend. Der Aufgeregteste war, wie immer, ich. Das war aber auch spannend. Am Montag hatten die Schüler noch die Möglichkeit letzte Änderungen an ihren Fahrzeugen vor zu nehmen, letzte Einstellungen, letzte Umprogrammierungen. Wovon sie reichlich Gebrauch gemacht haben, selbst in der JuHe haben sie noch gebastelt, einer hat´s bis 3 Uhr nachts nicht in sein Bett geschafft, ja ganz richtig gelesen, der hat bis da hin gebastelt und programmiert.
Dann der Dienstag, 1. Lauf, 9.30 Uhr, Bahn 2, Klasse: „Secondary“, Team „Käsehäppchen“. Ein Team bestehend aus zwei Schülern von der Max-Eyth-Schule, mit der die IGS beim RoboCup eine Kooperation eingegangen ist. Der selbstgebaute und in „C“ programmierte Roboter sauste los, als wenn er noch vor dem Mittag wieder zu Hause sein wollte. Kurve, Ecke, Gap (Linie für ca. 20 cm unterbrochen), Bumper (Schaschlikspies, auf der Bahn festgeklebt), durch das Tor, Gang, Kurve, Rampe, 1. Etage. Alles kein Problem.


Aber dann war die Puste weg oder was? 1. Versuch am Hindernis vorbei zu kommen. In die falsche Richtung ausgewichen, Peng gegen die Wand. Herzinfarkt, also ich, also fast jedenfalls, also nicht wirklich, aber fast eben. 3 Versuche, immer das gleiche Ergebnis. Ich hätte Sch… schreien können. Oder hab ich das tatsächlich….?!
Und so ging´s den ganzen Vormittag weiter. Ein Fahrzeug nach dem anderen fuhr über den Parcour, ein Fahrzeug nach dem anderen scheiterte an irgend einer Stelle. Ein Sch…-Schrei nach dem anderen. Aber nachdem jeweils die Videoaufzeichnung analysiert war, wurde gegrübelt, diskutiert, erwägt und verworfen, die Programme korrigiert, Sensoren neu eingestellt und, und, und…

Keins der Fahrzeuge hat einen fehlerfreien Lauf hingelegt, aber 3 Fahrzeuge haben ihre Aufgaben so gut absolviert, dass sie vom 23. bis 26. April in Magdeburg an der deutschen Meisterschaft teilnehmen dürfen. Dass dies allesamt selbstgebaute Roboter waren, lag an den nicht voll ausgereiften Liniensensoren, die die Schüler der Fischertechnik-Klasse, unter meiner Anleitung, hergestellt hatten. Das wird nächstes Jahr nicht mehr passieren, versprochen.
Und das Gesamtergebnis lässt sich sehr wohl sehen. Letztes Jahr waren noch alle vier Fahrzeuge, noch ohne nicht ganz ausgereifte Liniensensoren, im unteren Drittel gelandet. Dieses Jahr war dort nur noch eins zu finden. Die anderen waren oberhalb der 2/3-Marke, 3 von ihnen unter den ersten 10. Nächstes Jahr werden wir natürlich… Na das sehen wir dann mal.


Das Daumendrücken von euch hat also geholfen. Das Ganze bitte nochmal wenn wir in Magdeburg sind. Aber nicht zu feste bitte, die Weltmeisterschaften sind dieses Jahr in China. Das ist mir zu weit weg. Oder wie sagt der Kaiser? Genau.

Bis denne

Andreas Scheel