KomPo7 an der IGS Kaufungen vom 17. – 19.12.2013


„Ich finde mich in der Fremdeinschätzung wieder“, meinte ein Schüler während des Auswertungsgespräches am Ende der diesjährigen Durchführung von KomPo7.
Vom 17. – 19.12.2013 fand an der IGS Kaufungen mit Unterstützung des Vereins für Sozialpolitik, Bildung und Berufsförderung das Projekt „Kompetenzen entdecken, Potentiale nutzen“ ein Kompetenzfeststellungsverfahren mit insgesamt 34 Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 8 statt.

Ziel des Kompetenzfeststellungsverfahrens ist es, die Jugendlichen, ihre Eltern und die Lehrpersonen für die Berufsorientierung zu sensibilisieren und individuelle Fördermöglichkeiten zu eröffnen.

Die 34 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden in gemischte Kleingruppen à vier/fünf Personen eingeteilt, in denen sie während der drei Tage in Einzel- oder Gruppenarbeit ihre Interessen und Stärken „entdeckten“. Ein roter Faden durch die Veranstaltung war die „Kompo7-Wolke“, an der wichtige Kompetenzen aus der Berufswelt nach jeder Aufgabe ergänzt wurden.

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Die Lernenden füllten zuallererst einen Selbsteinschätzungsfragebogen zu ihrem Arbeits-, Sozial- und Lernverhalten aus. Zudem bearbeiteten sie einen genormten AIST-R Test, mit dem berufliche Interessen erfasst wurden. Am dritten Tag wurden die Testergebnisse mit den Beobachtungen der Lehrkräfte gegenübergestellt.

Am ersten und zweiten Tag führten die Teilnehmer praktische Aufgaben durch. Sie bauten innerhalb von 45 Minuten als Team eine Brücke / bzw. eine Murmelbahn aus vorgegebenen Materialien (Papier, Kleber und Tesafilm). Die Brücke musste ein Modellauto problemlos tragen und die Murmelbahn sollte eine Kugel möglichst lange in Bewegung halten können. Bei diesen Aufgaben wurden jeweils 8 Personen von zwei Lehrkräften beobachtet.

Am zweiten Tag lag der Fokus auf dem sogenannten Job-Interview. Hierzu erklärten sich die Pflegedienstleitung des DRK Altenpflegeheims in Kaufungen, Frau Pietsch sowie die Ausbildungsbeauftragte der Firma F. Hackländer GmbH, Frau Neumann bereit unseren Schüler/Innen Fragen zur Arbeitswelt zu beantworten und von ihren Berufen zu berichten. Für die Schülergruppe war es die erste intensive Berührung mit der Berufswelt. Die Job-Interviews wurden anschließend in den Kleingruppen ausgewertet und die wichtigsten Informationen auf einem Plakat visualisiert und anschließend präsentiert.

Am dritten Tag fanden individuelle Rückmeldegespräche mit den Schülerinnen und Schülern, bestenfalls unter Begleitung der Eltern, statt. Ein Gespräch dauerte etwa 20 Minuten. In dieser Zeit bekamen sie Rückmeldung, ob die Beobachter die Jugendlichen als z.B. teamfähig, selbstständig, kommunikativ oder kreativ wahrgenommen haben und gaben ihnen Hinweise, wie die eigenen Interessen mit den Anforderungen der Berufswünsche z.B. im Rahmen von Praktika abgeglichen werden können.

Die drei Tage sind von allen Beteiligten als sehr intensiv wahrgenommen worden, allerdings standen die individuellen Erkenntnisse hinsichtlich der eigenen Stärken und Schwächen deutlich im Vordergrund und stellten für alle Beteiligten einen großen Gewinn dar.